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Neun Monate ÷ drei Systeme = Millionen Schicksale – das „History Mobile“ im US Camp und am Vonderau Museum

By 25. September 2023No Comments
Lesezeit: 2 Minuten

Das „Geschichtsmobil“ des Vereins „Spuren“ macht am Dienstag, den 3. Oktober, Station bei den Feierlichkeiten am „Tag der Deutschen Einheit“ im US Camp der Gedenkstätte Point Alpha. Die mobile Ausstellung „Neun Monate, drei Systeme, Millionen Schicksale“ zeigt von 11 bis 18 Uhr die persönlichen Erfahrungen der thüringischen Bevölkerung unter der NS-Herrschaft sowie der amerikanischen und sowjetischen Besatzung zwischen Januar und September 1945.

Eine Fülle von geschichtlichen Informationen bietet die mobile Ausstellung.

Eine Fülle von geschichtlichen Informationen bietet die mobile Ausstellung.

Der Verein „Spuren“ war mit Studenten der Universität Erfurt und dem „History Mobile“ in über 50 ländlichen und städtischen Gemeinden in Thüringen unterwegs und hat die Erinnerungen der Menschen an das Kriegsende dokumentiert. Auf einer Rundreise durch Hessen möchte der Verein nun die individuellen Lebensgeschichten allen Interessierten zugänglich machen und den Dialog zwischen Ost und West fördern.

9 Monate ÷ 3 Systeme = Millionen von Schicksalen: 1945 – ein Jahr, das Deutschland geprägt hat wie kaum ein zweites. Innerhalb von wenigen Monaten veränderte das politische und militärische Geschehen die Lebenswege unzähliger Menschen und legte den Grundstein für die Lebensgeschichten, die bis heute nachwirken. Von Familien über Städte und Gemeinden bis hin zur Basis unserer Demokratie, nichts und niemand blieb und bleibt von den Ereignissen der Vergangenheit unberührt. Doch während die Geschichte des Staates und der Mächtigen allseits bekannt ist, bleiben viele individuelle Schicksale der „kleinen Leute“ oft im Dunkeln. Die Ausstellung soll dazu animieren, sich eingehender mit dem eigenen Erbe der deutschen Teilung und seinen Auswirkungen auf Familien, Gemeinschaften und Nationen zu beschäftigen. Dieser Prozess kann ein Weg sein, sich neu mit der eigenen und der familiären Geschichte zu verbinden und eine neue Perspektive auf aktuelle und künftige Konflikte zu entwickeln.

Ausstellung am Uni-Platz und Vortrag im Vonderau Museum
Dr. Michael Luick-Thrams blickt auf die deutsche Nachkriegszeit aus globalhistorischer Perspektive.

Dr. Michael Luick-Thrams blickt auf die deutsche Nachkriegszeit aus globalhistorischer Perspektive.

Einen Tag später, am Mittwoch, 4. Oktober, informiert das „Geschichtsmobil“ des thüringischen Vereins von 12 bis 16 Uhr dann auf dem Universitätsplatz in Fulda. Im Anschluss ist die Öffentlichkeit zu einem Vortrag von Dr. Michael Luick-Thrams in die Kapelle des Vonderau Museums, Jesuitenplatz 2, eingeladen. Das Thema: „Eine Nation, zwei Wege: Deutsche Gesellschaften 1945 bis heute“. Der Eintritt ist frei. Im April 1945 konnten nur wenige Menschen wissen, dass Deutschland, wie sie es kannten, nicht mehr existieren würde. Doch nachdem die Nachkriegsgrenzen halbwegs dauerhaft waren, wurden aus einem Volk mindestens zwei, und diese Brüche sind noch heute sichtbar. Wie kam es zu diesen tiefen Spaltungen und wie wirken sie sich auf die deutsche Nationenbildung aus? Der Referent (geb. 1962 in Iowa/USA) ist Sozialhistoriker an der Universität Erfurt und leitet das „Haus der Spuren“ in Bad Langensalza. In seinem Vortrag blickt er auf die deutsche Nachkriegszeit aus globalhistorischer Perspektive.

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