Lebendiger Lernort mit greifbarer Geschichte
Außerschulische Lernorte machen Wissen für Schülerinnen und Schüler erlebbar. Im Unterricht angeeignete Kenntnisse und Fähigkeiten können hier am historischen Ort durch praktische Erfahrungen bereichert werden. Point Alpha bietet dafür ein speziell zusammengestelltes Programm mit Führungen, Zeitzeugengesprächen und Workshops. Die Zeitzeugengespräche werden in den Erlebnisperspektiven aus Ost- und Westdeutschland angeboten und können auch entsprechend gebucht werden.
Gedenkstättenbesuche von Schulklassen werden überdies von den einzelnen Bundesländern großzügig gefördert. Übernommen bzw. bezuschusst werden in der Regel Eintrittskosten, Kosten für das pädagogische Angebot und Transportkosten.
Wissensgewinn durch eigenes Erkunden
Den nachhaltigsten Eindruck erhalten Schülerinnen und Schüler bei einem Gedenkstättenbesuch insbesondere dann, wenn sie eigenständig an Forschungsaufträgen arbeiten, in denen sie sich die Themen in den einzelnen Bereichen der Gedenkstätte erschließen, ihre Ergebnisse in der Klasse vorstellen können und so in einen gemeinsamen Austausch kommen.
Hierfür bietet die Gedenkstätte Point Alpha zurzeit drei unterschiedliche Workshops an, in denen die Schülerinnen und Schüler von pädagogischem Personal professionell angeleitet und begleitet werden.
Alle angebotenen Workshops können überdies individuell nach Ihren Ideen und Vorgaben zeitlich und inhaltlich angepasst werden. Sprechen Sie uns an!
Thema: Innerdeutsche Grenze (ab 9. Klasse)
Nach einer Einführung erkunden die Schülerinnen und Schüler die Ausstellungen in Kleingruppen und forschen anhand von Exponaten, Dokumenten, Bildern und mit den zur Verfügung gestellten Arbeitsmappen zu den Themen: „Aufbau und Entwicklung der innerdeutschen Grenze“, „Flucht und Tod an der Grenze“, „Alltag und Leben an der Grenze“ und „Zwangsaussiedlung und geschleifte Höfe“.
- Inhalt: Einführungsfilm, einführender Rundgang durch die Ausstellungen und das Gelände, Recherchephase in Arbeitsgruppen, Auswertung in Form von Präsentationen und Diskussion
- Dauer: vier bis fünf Stunden
- Kosten: 45,00 € (zzgl. Eintritt)
- Gruppengröße: bis zu 15 Schülerinnen und Schüler pro wissenschaftlicher Mitarbeiter/Gästebegleiter
Thema: Biografische Arbeitsmappen zur deutschen Teilung (ab 10. Klasse)
Die Schüler arbeiten in Kleingruppen und setzen sich anhand von Biografien mit unterschiedlichen Schicksalen aus der Zeit der deutschen Teilung auseinander. Den Schülern sind in den Ausstellungen und mit didaktisch aufbereitetem Material, das ihnen in Arbeitsmappen übergeben wird, eine Reihe von Zeitzeugeninterviews, Lebensläufen und Zeitungsartikel zugänglich. Die so gewonnenen Informationen und Erkenntnisse können in direkten Zusammenhang mit den einzelnen Biografien gestellt werden und lassen Ereignisse wie Fluchten, Zwangsaussiedlungen, geschleifte Höfe und das Leben im Sperrgebiet besonders greifbar werden. Dieser Exkurs in die Vergangenheit ist für die Schüler besonders eindrucksvoll, da die biografisch porträtierten Personen selbst Jugendliche waren.
Die Ergebnisse der Recherche werden abschließend den jeweils anderen Gruppen in kreativen Präsentationen vorgestellt.
- Inhalt: Einführungsfilm, einführender Rundgang durch die Ausstellungen und das Gelände, Recherchephase in Arbeitsgruppen, Auswertung in Form von Präsentationen und Diskussion
- Dauer: vier bis fünf Stunden
- Kosten: 45,00 € (zzgl. Eintritt)
- Gruppengröße: bis zu 15 Schülerinnen und Schüler pro wissenschaftlicher Mitarbeiter/Gästebegleiter
Thema: Kalter Krieg (ab 10. Klasse)
Nach einer Einführung erkunden die Schülerinnen und Schüler die Ausstellungen in Kleingruppen und forschen anhand von Exponaten, Dokumenten, Bildern und mit den zur Verfügung gestellten Arbeitsmappen zu den Themen „Ursachen des Kalten Krieges“, „Phasen und Wendepunkte des Kalten Krieges“, „Fulda Gap – the first battle of the next war?“, „Observation Point Alpha“ und „Ende des Kalten Krieges“.
- Inhalt: Einführungsfilm, einführender Rundgang durch die Ausstellungen und das Gelände, Recherchephase in Arbeitsgruppen, Auswertung in Form von Präsentationen und Diskussion
- Dauer: vier bis fünf Stunden
- Kosten: 45,00 € (zzgl. Eintritt)
- Gruppengröße: bis zu 15 Schülerinnen und Schüler pro wissenschaftlicher Mitarbeiter/Gästebegleiter
Thema: Foto-Workshop „Weg der Hoffnung‟ (ab 11. Klasse)
„Bilder sagen mehr als tausend Worte.” Diesen Spruch hat sicher jeder schon einmal gehört. Im Foto-Workshop zum Weg der Hoffnung gilt es, diese Aussage selbst zu überprüfen. Im Mittelpunkt stehen die vierzehn monumentalen Skulpturen des Weges, die vom Künstler Dr. Ulrich Barnickel direkt am Point Alpha links und rechts des Kolonnenweges im ehemaligen Todesstreifen installiert wurden. Im Workshop sollen nicht nur die Skulpturen und der Weg der Hoffnung mit seiner Leidens- und Freiheitssymbolik sowie seinem Bezug zur ehemaligen innerdeutschen Grenze entschlüsselt werden, sondern insbesondere sollen die Schülerinnen und Schüler als Betrachter mit ihren Fotoapparat bzw. Handykameras ins Zentrum rücken. Die Teilnehmenden sollen sich selbst ein Bild vom Weg der Hoffnung machen und als Ergebnis ein Foto machen, das sie mitnehmen können und das sie an Leid, Ausgrenzung, Verletzbarkeit und Tod, aber auch an Mut, Stärke und Aufbegehren von politisch zu Unrecht Verfolgten in Diktaturen erinnern soll. Hierzu werden im Workshop die wesentlichen Inhalte vermittelt, was ein gutes und persönliches Foto auszeichnet, das sowohl Individualität zum Ausdruck bringt, als auch den historischen Ort mit seiner Thematik respektiert. Außerdem werden Hinweise zum Einsatz der Fotos bspw. bei Präsentationen gegeben. Für den Foto-Workshop gelten klare Regeln zum Einsatz der Kameras, die in der Einführung miteinander besprochen und festgelegt werden.
Inhalt: Einführung (Was ist Point Alpha? Was bedeutet der Weg der Hoffnung? Wie inszeniert man einen historischen Ort mithilfe der Fotografie?), Fotoworkshop am Weg der Hoffnung (Kombination von angeleiteten und offenen Arbeitsformen), Auswertung (Fotos sichten, werten, verwerfen, interpretieren, in historische Zusammenhänge einordnen, Hinweise für die Weiterarbeit)
- Dauer: 4-5 Stunden
- Gruppengröße: bis zu 30 Schülerinnen und Schüler (ohne Eintritt)
- Notwendiges Equipment: Fotoapparat oder Handykamera (mit vollgeladenem Akku!)
Angebote für Schulklassen
1 Datei(en) 1,5 MB
Anfrage Besuch mit Gedenkstättenführung
Kommende Veranstaltungen & Seminare
Sie haben Fragen?
Gerne beantworten wir Ihre Fragen zu unseren Bildungsangeboten und bereiten Ihren Aufenthalt in der Gedenkstätte Point Alpha gemeinsam mit Ihnen vor. Sprechen Sie uns an!
Organisatorische Ansprechpartnerin:
Birgit Konrad
Organisation Gedenkstätte
Tel.: 03 69 67 / 59 64 23
E-Mail: [email protected]
Inhaltliche Ansprechpartner für Schulen:
Jan Ludwig Antoni
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Tel.: 03 69 67 / 59 64 270
E-Mail: [email protected]
Aline Gros
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tel.: 03 69 67 / 59 64 273
E-Mail: [email protected]
Daniela Theurer
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tel.: 03 69 67 / 59 64 273
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartner für Lehrerfortbildungen:
Philipp Metzler
Studienleiter
Tel.: 03 69 67 / 59 64 25
E-Mail: [email protected]
Möglichkeiten der Förderung
Die meisten Bundesländer unterstützen Besuche von Schulklassen an außerschulischen Lernorten wie Point Alpha, indem sie einen Teil der Kosten übernehmen. Die Einzelheiten sind in den Ländern unterschiedlich geregelt. Achten Sie bitte darauf, die Förderanträge gemäß den jeweiligen landesspezifischen Bestimmungen rechtzeitig vorab zu stellen.
Eine Übersicht über die Fördermöglichkeiten aller Bundesländer finden Sie bei der Bundeszentrale für politische Bildung.
In Hessen ist hierfür die Landeszentrale für politische Bildung zuständig. Die Hessische Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) fördert ganzjährig Fahrten hessischer Schülergruppen zur Grenzgedenkstätte “Point Alpha”. Es werden Zuschüsse zu Fahrtkosten, Eintrittsgeldern und Führungen gewährt. Der Antrag soll zirka 4 Wochen vor Fahrtantritt der HLZ zur Prüfung vorliegen. Hier finden Sie weiter Informationen.
In Thüringen müssen die inzwischen vereinfachten Anträge beim Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport gestellt werden. Fördermöglichkeiten bestehen für staatliche und Schulen in freier Trägerschaft für Fahrten zu Gedenkstätten und weiteren außerschulischen Lernorten. Erstattungsfähig sind die Fahrtkosten zum Veranstaltungsort (ÖPNV) sowie die Kosten der pädagogischen Angebote vor Ort. Für eintägige Fahrten können bis zu 500 €, bei mehrtägigen Fahrten bis zu 800 € erstattet werden (Stand 4. Juni 2020). Hier finden Sie weiter Informationen.