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Film, Gespräch und Lieder zum Thema “Eltern, Kinder, Stasihaft”
24. February 2022 um 18:30 Uhr bis 20:30 Uhr
FreeDas Themenfeld „Stasi“ wurde in den vergangenen Jahrzehnten vielfach beleuchtet. Die Auswirkungen der Repression auf Kinder spielten dabei bislang kaum eine Rolle. Der Film „Eltern – Kinder – Stasihaft. Albträume und Traumata“ ändert dies. Die Point Alpha Stiftung zeigt die beeindruckende Dokumentation am Donnerstag, 24. Februar, im Haus auf der Grenze. Beginn ist um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist bei vorheriger Anmeldung frei.
Über 250.000 Menschen waren aus politischen Gründen in der DDR inhaftiert. Viele leiden noch immer an Spätfolgen ihrer Hafterfahrungen. Direkt und indirekt waren und sind auch ihre Kinder von der Inhaftierung und deren Folgen betroffen. Welche Auswirkungen hatte es auf die Psyche von Kindern, wenn die Eltern in Stasi-Haft genommen und kriminalisiert wurden? Welche Nachwirkungen haben diese traumatisierenden Einschnitte für sie und ihre Eltern noch heute? Die Film-Dokumentation „Eltern, Kinder, Stasihaft“ geht der Frage nach, wie sie mit den Traumata ihrer Eltern umgehen und wie sich die Erfahrungen der Eltern auf die Kinder und deren Leben ausgewirkt haben. Der im Auftrag des rbb entstandene Dokumentarfilm stellt mehrere solcher Schicksale vor.
Im Anschluss an die Filmvorführung moderiert Produzent Prof. Jürgen Haase die Diskussion mit dem Publikum sowie mit Karl-Heinz Bomberg, einem der Portraitierten, dessen Familie selbst betroffen war. Als der Arzt und Liedermacher auf einmal verschwindet, ist der Sohn Hagen zweieinhalb Jahre alt. Erst spät erfährt die Familie, dass Bomberg wegen “staatfeindlicher Hetze” in Stasi-Haft sitzt. In der Gedenkstätte Point Alpha wird Bomberg zudem zum Instrument greifen und für die musikalische Umrahmung des Abends sorgen.
Kooperationspartner der Veranstaltung sind das Wilhelm-Fraenger-Institut sowie die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Der Eintritt ist frei, es gilt die 2G-Regel.
WILHELM FRAENGER-INSTITUT