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Große Sonderausstellung: 70 Jahre im Einsatz – Vom Bundesgrenzschutz zur Bundespolizei

By 1. сентября 20218 сентября, 2021No Comments
Lesezeit: 3 Minuten
Ein Beamter des Bundesgrenzschutzes steht 1952 vor dem geschlossenen Schlagbaum an der deutsch-deutschen Grenze bei Heldra. Quelle: Bundesarchiv-Bildarchiv

Zum 70-jährigen Gründungsjubiläum widmet sich eine große Sonderausstellung der Point Alpha Stiftung der bedeutenden Rolle des Bundesgrenzschutzes (BGS) bei der demokratischen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland. Die Geschichte des BGS ist untrennbar mit der deutschen Teilung und dem Kalten Krieg, zugleich aber auch mit der Inneren Sicherheit Deutschlands verbunden. Die Ausstellung „70 Jahre im Einsatz – Vom Bundesgrenzschutz zur Bundespolizei“ wird am Sonntag, den 12. September, um 11 Uhr von der Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters im US Camp der Gedenkstätte Point Alpha offiziell eröffnet.

Mitglieder der Spezialeinheit GSG 9 der Bundespolizei stürmen am 18. Oktober 1977 die entführte Lufthansamaschine „Landshut“ in Mogadischu. Es gelingt, alle Geiseln lebend zu befreien, drei der vier Geiselnehmer werden bei dem Einsatz getötet. Quelle: Bundespolizei

Mitglieder der Spezialeinheit GSG 9 der Bundespolizei stürmen am 18. Oktober 1977 die entführte Lufthansamaschine „Landshut“ in Mogadischu. Es gelingt, alle Geiseln lebend zu befreien, drei der vier Geiselnehmer werden bei dem Einsatz getötet. Quelle: Bundespolizei

1951, zwei Jahre nach der Bundesrepublik, wird der Bundesgrenzschutz gegründet. Die Sonderpolizei des Bundes entsteht in einer Zeit, die vom Kalten Krieg zwischen Ost und West geprägt ist. Hauptaufgabe ist die Abwehr von Gefahren an der innerdeutschen Grenze. Der Aufbau des BGS ist der erste Schritt zur Wiederbewaffnung eines demokratischen Deutschlands. Ab Ende der 1960er Jahre wird das Aufgabenspektrum um den Einsatz im Inneren nachhaltig erweitert. Das Aufkommen des (inter-)nationalen Terrorismus sowie die steigende Mobilität aufgrund der europäischen Integration und der wachsenden Globalisierung erweitern das Anforderungsprofil. Im Zuge der Deutschen Einheit entfällt die ursprüngliche Hauptaufgabe an der innerdeutschen Grenze. 2005 wird aus dem Bundesgrenzschutz die Bundespolizei.

Auge in Auge am „Eisernen Vorhang“: Nur getrennt durch den Grenzzaun auf dem Todesstreifen standen sich die Beamten des Grenzschutzes und die DDR-Grenzsoldaten gegenüber. Foto: Point Alpha Stiftung

Auge in Auge am „Eisernen Vorhang“: Nur getrennt durch den Grenzzaun auf dem Todesstreifen standen sich die Beamten des Grenzschutzes und die DDR-Grenzsoldaten gegenüber. Foto: Point Alpha Stiftung

Die Jubiläumsausstellung, die als Wanderausstellung konzipiert wurde, beleuchtet diesen Prozess mit zahlreichen Original-Exponaten. Es werden Fahrzeuge, Uniformen und Ausrüstungen sowie Fotografien, Grafiken und Dokumente, die eigens für „70 Jahre im Einsatz“ bei Zeitzeugen, Sammlungen und Archiven eingeworben oder angekauft gezeigt. Medienstationen präsentieren etwa 50 exklusiv produzierte Interview-Ausschnitte.

„70 Jahre im Einsatz“ setzt einen besonderen Schwerpunkt auf die Einbindung von Zeitzeugen. Die Erinnerungen von 17 Zeitzeugen machen die Schau zu einer persönlichen Erzählung. Die Organisationsgeschichte und das Wirken des Bundesgrenzschutzes bis zur Überführung in die heutige Bundespolizei wird so lebendig. „Wir wollen mit der Ausstellung zum einen den Einsatz der BGS- und Bundespolizeibeamten zum 70. Jubiläum würdigen und zum anderen aus einer anderen Perspektive auf die Innerdeutsche Grenze blicken. Der Bundesgrenzschutz war in Osthessen mit Standorten zwischen Eschwege, Bad Hersfeld, Hünfeld und Fulda sehr präsent

Zeitzeugen-Interviews machen die Sonderausstellung zu einer persönlichen Erzählung. Foto: Point Alpha Stiftung

Zeitzeugen-Interviews machen die Sonderausstellung zu einer persönlichen Erzählung. Foto: Point Alpha Stiftung

und so werden in der Ausstellung auch Grenzgeschichten und -ereignisse aus der Region aufgegriffen. Sicherlich wird man daher auch das ein oder andere bekannte Gesicht entdecken können“, machen der Geschäftsführer der Point Alpha Stiftung, Sebastian Leitsch, und der Wissenschaftliche Leiter Dr. Roman Smolorz im Vorfeld neugierig.

Der erste in der Anfangszeit des BGS eingesetzte Sonderwagen stammt wie der Großteil der Ausrüstung und Fahrzeuge aus Altbeständen. Der „Geschützte Sonderwagen M8“ (SW M8) ist ein umgebauter Spähpanzer der amerikanischen Streitkräfte des Typs M8 Greyhound, der im Zweiten Weltkrieg verwendet wurde. Ein Original-Exponat der Ausstellung. Quelle: Bundespolizei

Der hier zu sehende Sonderwagen SW2 des Bundesgrenzschutzes wird in den 1960er Jahren zur Ablösung des 1. Sonderwagen M8 Greyhound angeschafft. Der von der Schweizer Firma MOWAG konzipierte Sonderwagen wird in Deutschland als Lizenzfertigung von der Firma Büssing/Henschel gebaut. Ein Original-Exponat der Ausstellung. Quelle: Bundespolizei

Das Projekt wurde mit rund 150.000 Euro aus Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien gefördert. Leihgeber sind die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, das Bundesarchiv, die Bundespolizei mit den historischen Sammlungen des ehemaligen BGS sowie BGS-Kameradschaften und private Sammler. Die Sonderschau in der Fahrzeughalle des US Camps kann im Rahmen des Gedenkstättenbesuchs täglich zwischen 10 und 18 Uhr bis zum 30. November 2021 besichtigt werden.

Zur Ausstellungseröffnung ist eine Anmeldung über die Internetseite der Point Alpha Stiftung zwingend notwendig. Kostenlose Ticktes und weitere Informationen gibt es unter: https://www.pointalpha.com/veranstaltung/sonderausstellung-70-jahre-bundesgrenzschutz

Vielschichte Aufgaben- und Einsatzgebiete: Die Bundespolizei ist an vielen Stellen gefordert, wie hier zuletzt bei Protesten und Besetzungen im Dannenröder Forst.  Foto: Bundespolizei
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